Eine überbordende Klangphantasie ist die Grundlage der Musik von Milica Djordjević (*1984). Als Komponistin verfügt sie souverän über das ganze Arsenal zeitgenössischer Klang- und Spieltechniken und ist in der Lage, die von einem einsamen Cello erzeugten Klänge mittels Live-Elektronik in ein akustisches Gewitter von schier existenziellen Dimensionen zu transformieren, umgekehrt zwölf Schlagzeuger sich in das Übergangsfeld vom Unhörbaren zum Schattenhaften versenken zu lassen oder in Ensemble- und Orchesterkompositionen statische Klangflächen sacht zu verflüssigen und in träge und zäh dahinrinnende Strömungen zu verwandeln. In ihrer Musik kann der Hörer nie vor Überraschungen sicher sein. Fast programmatisch mutet es da an, dass sie ein großes Orchesterwerk aus dem Jahr 2016 Quicksilver genannt hat, denn ihrem ganzen Komponieren eignet etwas Quecksilbriges, das sich der eindeutigen Festlegung entzieht. Dabei ist dieses Schaffen von einer unbedingten künstlerischen Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit getragen, die sich ihrer Hörerschaft unmittelbar mitteilt.
Sie ist eine Virtuosin der Orchesterkräfte mit überbordender Klangfantasie... So geht Orchestermusik heute. Ecki Ramón Weber, 11. September 2024 concerti
Milica Djordjević begann ihre Kompositionsstudien in Belgrad, wo sie sich auch schon mit elektronischer Musik beschäftigte, ging danach nach Strasbourg und ans Pariser IRCAM, bevor sie schließlich von 2011 bis 2013 ihr postgraduales Studium in Berlin bei Hanspeter Kyburz an der Hochschule für Musik Hanns Eisler abschloss.
Ihr bereits umfangreiches Schaffen umfasst Werke für Soloinstrumente, Kammermusikwerke in verschiedenen Besetzungen vom instrumentalen Duo bis zum Doppelquartett, Vokalwerke und groß besetzte Orchesterkompositionen. In seiner Vielfalt unterstreicht es die Versatilität und handwerkliche Virtuosität der Komponistin.
Milica Djordjević arbeitete mit führenden Interpret*innen und Klangkörpern unserer Zeit, darunter Berliner Philharmoniker, Gustavo Dudamel, Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des WDR, Symphonieorchester des SWR, Arditti Quartet, Münchener Kammerorchester, Ensemble Musikfabrik, ensemble modern, Ensemble Recherche, J.A.C.K. Quartet, Ilan Volkov, Marco Blaauw, Carl Rosman, Peter Rundel, Teodoro Anzellotti, Tamara Stefanovich, Enno Poppe, Bas Wiegers, Pierre-Laurent Aimard...
Milica Djordjević arbeitete mit führenden Interpret*innen und Klangkörpern unserer Zeit, darunter Berliner Philharmoniker, Gustavo Dudamel, Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des WDR, Symphonieorchester des SWR, Arditti Quartet, Münchener Kammerorchester, Ensemble Musikfabrik, ensemble modern, Ensemble Recherche, J.A.C.K. Quartet, Ilan Volkov, Marco Blaauw, Carl Rosman, Peter Rundel, Teodoro Anzellotti, Tamara Stefanovich, Enno Poppe, Bas Wiegers, Pierre-Laurent Aimard...
Für ihre Werke hat Milica Djordjević zahlreiche hochrangige Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter auch den Claudio Abbado Komponistenpreis der Berliner Philharmoniker (2020), den Komponistenpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung (2016), den Belmont-Preis für zeitgenössische Musik (2015)… Ihre erste monografische CD erhielt 2017 den Preis der deutschen Schallplattenkritik.
Sie lebt und arbeitet in Köln.